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DEUTSCHES WOCHENBLATT

09 out 2017

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Das Deutsche Wochenblatt wurde seit 1883 für die Provinz Parana, Curitiba von dem Redakteur und Herausgeber: A. Schneider jeden Sonntag herausgegeben. Es sind insgesamt drei Nummern aus dem ersten und aus dem dritten Jahr vorhanden. Diese berichten u.a. über die Kolonialfrage - warum der Auswanderungsdrang der Deutschen im 19.Jhd. so groß ist und woher er stammt. Die ersten Kolonisationen der Deutschen reichen in der Geschichte bis in das 12. Jhd. zurück, als Siebenbürgen (Ostungarn) von Deutschen bewirtschaftet wurde. Es sei daher nichts Neues sich trotz fremder Verhältnisse und Lebensgewohnheiten einzuleben und sowohl Wüste wie Waldland urbar zu machen. So verbreiteten sich die deutschen Kolonisten nicht nur in Osteuropa, sondern auch in Nord- und Südamerika. Diese enorme Auswanderung bringe allerdings einen extremen Kapitalverlust für Deutschland mit sich.

Ein Fachkundiger namens “Rolfs” berichtet, dass vor allem herrenlose Landstriche und Länder, die von unkultivierten, misswirtschaftlichen Herrschern geführt werden, in das “Beuteschema” passen. Zu den interessanten Ländern gehöre daher: Marokko, Korea und Neuguinea, da außerdem die Lage, Gestalt und Bodenbeschaffenheit vielversprechend seien. Rolfs richtet einen Apell an Deutschland, sich in den verbleibenden Gebieten Afrikas “festzusetzen”, bevor England und Frankreich den Kontinen unter sich aufteilen.

In der Ausgabe von 1885 geht es um die Kapitulation Englands vor Russland und die dringliche Errichtung einer weiterführenden Schule (Realgymnasium) in Joinville. Es folgen Nachrichten aus Deutschland, Österreich und Russland, sowie ein Wirtschaftsteil und Anzeigen.