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Allgemeine Deutsche Zeitung

13 set 2017

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Die “Allgemeine Deutsche Zeitung” war eine von 1874 bis 1889 in Rio de Janeiro herausgegebene Zeitung, die zunächst zweimal pro Woche, später Wöchentlich erschien. Die Herausgeber der Zeitung wechselten mehrmals: Richard Matthes, H. A. Gruber, Robert Rogall, Fernando Schmid und zuletzt Julius Curtius. Auf vier Seiten bot sie meist einen Leitartikel, einen Feuilleton, politische Nachrichten aus dem Ausland, Nachrichten aus den brasilianischen Provinzen, vermischte Nachrichten sowie einen Anzeigenteil. In einigen Ausgaben bot sie außerdem eine Presseschau diverser anderer deutschsprachiger Zeitungen Brasiliens.

Ab Ausgabe 29 im Juli 1884 wechselte ihr Name unter Fernando Schmid zu “Deutsch Brasilische Warte: für freien Blick auf Land und Meer und Berichterstattung aus beiden Hemisphären”. Unter Julius Curtius kehrte sie ab Januar 1886 bis zum Ende der Zeitung im Jahre 1889 zu ihrem vorherigen Namen zurück.

Das Blatt lieferte mit in seinen Artikeln (insbesondere den Leitartikeln) eine Einordnung der Verhältnisse in Brasilien aus der Sicht der deutschen Einwanderer. Dabei wurden beispielsweise die schwierigen Umstände der Kolonisten in den ersten Jahren nach ihrer Ankunft oder die generelle Entwicklung der verschiedenen Kolonien mit vor allem deutschstämmiger Bevölkerung thematisiert. Als ein Beispiel sei hier ein über mehrere Ausgaben verteilter Leitartikel aus dem Jahr 1886 genannt (“Brasilien als Ziel für die deutsche Auswanderung und die Agitation in Deutschland” von Ausgabe 14 bis 17).

Einigen Jahrgängen war der monatlich erscheinende und in Stettin von der Verlagshandlung “Herrcke & Lebeling” verlegte “Deutscher Kolonie Anzeiger” beigelegt. Später gab selbiger Verlag die Publikation auf, wie die in São Paulo erscheinende Zeitung “Germania” in ihrer Ausgabe 63 vom 7. August 1886 berichtet, woraufhin die “Deutsche Export-Gesellschaft” in Wiesbaden die Idee mit dem ebenso monatlich erscheinenden Anzeigenblatt “Neuer Deutscher Kolonie-Anzeiger” fort führte. Selbiger erschien von da an in mehreren deutschsprachigen Zeitungen als Beilage, so etwa weiterhin in der “Allgemeinen Deutschen Zeitung” , der “Rio-Post” (beide aus Rio de Janeiro) sowie in der “Germania” aus São Paulo, neben anderen deutschsprachigen Zeitungen in Brasilien, Nordamerika, China oder Australien. Beide Anzeigenblätter lieferten auf vier Seiten neben kurzen redaktionellen Beiträgen in erster Linie Anzeigen aus Deutschland mit Waren für den Bedarf der deutschen “Kolonisten” etwa in Brasilien, Nordamerika, China oder Australien. Dabei standen neben Geräten und Maschinen für Landwirtschaft auch Produkte allerlei Waren des täglichen Bedarfs im Vordergrund.