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DEUTSCHE SPRACHENPERIODIK IN BRASILIEN

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RIO-POST

Isabell Le Blanc
Tendenz der Rio-Post nach eigener Darstellung: Unparteiische und unabhängige Darstellung der Verhältnisse Brasiliens, Übersichten über die politische, soziale, wirtschaftliche, finanzielle und kommerzielle Lage. Die Zeitschrift entstand, laut erster Ausgabe, durch die Mengen an wirtschaftlichem und politischem Stoff aus jener Zeit, wie beispielsweise: Thronrede des Kaisers, Reformen, Parlamentsverhandlungen, Abolition/ Sklaverei, Kolonieverhältnisse, Wechselkurs und Zölle für z.B. Kaffee. Sie setzt sich aus den folgenden Teilen zusammen: Leitartikel, Volkswirtschaftliche Fragen, Lokales, Provinzen, Neuestes aus dem Auslande (ab 2. Jahrgang), Telegraphische Nachrichten, Anzeigen.

Die erste Ausgabe der Zeitung, noch in Altdeutsch (bis Nr. 6), stammt vom Juli 1886 und die letzte (archivierte) vom Oktober 1888. Pro Woche gab es 2-3 Ausgaben, diese wechselten in den Jahren (Mi/ Sa oder Di/ Do/ Sa). Ab dem 2. Jahrgang (1887) gab es Ausgaben (Nr.: 80, 83, 85, 06, 19, 26) mit 6 statt 4 Seiten, und 4 Seiten einer Beilage mit Anzeigen extra aus Deutschland unter dem Titel “Neuer Deutscher Kolonie-Anzeiger”. Diese Beilage ist dieselbe wie auch in der “Allgemeinen Deutschen Zeitung”, jedoch mit dem Herausgeber der Rio-Post “C.Bolle”, Expedition: Wiesbaden. Ab der Nr. 76 des 2. Jahres wurde die Zeitung nicht nur in Deutschland, sondern auch in Luxemburg, Österreich-Ungarn und in die Schweiz verschickt.